In einer kürzlich abgehaltenen Sitzung des japanischen Parlaments (Diet) wurde unter anderem die Kontroverse um Assassin’s Creed Shadows diskutiert. Der Grund: Im Spiel sind Szenen zu sehen, in denen der afrikanische Samurai Yasuke Schreine zerstört – ein Umstand, der in Japan für Besorgnis gesorgt hat.
„Absolut inakzeptabel“ – Premierminister äußert sich deutlich
Hiroyuki Kata, ein Mitglied der Liberaldemokratischen Partei, brachte das Thema während der Sitzung zur Sprache und schilderte seine Bedenken. In Assassin’s Creed Shadows würden heilige Stätten beschädigt, Altäre zerstört und Figuren, die Priester darstellen, mit Waffen attackiert. Zudem soll Ubisoft den betroffenen Schreinen keine Genehmigungsanfrage gestellt haben. Kata warnte vor möglichen Nachahmungstaten und einer negativen Beeinflussung des Tourismus.
Japans Premierminister Ishiba Shigeru reagierte mit klaren Worten:
„It is absolutely unacceptable to graffiti a shrine. It is nothing but an insult to the country.“
Er betonte zudem die Bedeutung von Respekt gegenüber Kultur und Religion und stellte klar, dass ein solches Verhalten nicht toleriert werde.
Keine weiteren Maßnahmen, aber wachsendes Unbehagen
Ein weiteres Thema in der Diskussion war, dass eine solche Zerstörung religiöser Stätten bisher in keinem anderen Assassin’s Creed-Teil zu sehen war. Dies verstärkte die Bedenken der japanischen Regierung. Allerdings wurden bislang keine konkreten Maßnahmen gegen das Spiel oder dessen Entwickler angekündigt.
Ob die Kontroverse Auswirkungen auf den japanischen Markt oder Ubisofts zukünftige Strategie haben wird, bleibt abzuwarten.