Der Streik der SAG-AFTRA-Gewerkschaft für Videospiel-Synchronsprecher und Schauspieler geht weiter. Die Verhandlungen mit den Studios brachten erneut keine Einigung, wie die Gewerkschaft am Dienstagabend bekannt gab.
Laut Duncan Crabtree-Ireland, dem Chefunterhändler der Gewerkschaft, gab es zwar Fortschritte in einigen Bereichen, doch die aktuellen Vorschläge der Spielefirmen lassen weiterhin „besorgniserregende Schlupflöcher“ offen, insbesondere im Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI). Die Gewerkschaft befürchtet, dass Darsteller in Zukunft ohne ihre Zustimmung digital nachgebildet und genutzt werden könnten, ohne Bezahlung oder Transparenz über den Verwendungszweck.
Die Spieleindustrie hingegen sieht den Verhandlungsstand anders. Eine Sprecherin der Studios betonte, dass ihr Angebot Lohnerhöhungen von über 15 %, verbesserte Gesundheits- und Sicherheitsstandards sowie klare Regeln für den Einsatz von KI-gestützten digitalen Repliken umfasst. Man habe bedeutende Fortschritte erzielt und sei bereit, weiter zu verhandeln.
Der Streik der Synchronsprecher und Darsteller begann im Juli 2024 und zieht sich seitdem hin. Trotz der anhaltenden Auseinandersetzungen haben über 160 Spieleentwickler unabhängige Vereinbarungen mit der SAG-AFTRA getroffen, die den Forderungen der Gewerkschaft entsprechen. Die SAG-AFTRA sieht darin den Beweis, dass ihre Forderungen umsetzbar und für viele Studios akzeptabel sind – während die großen Unternehmen weiterhin Widerstand leisten.