Die Assassin’s Creed-Serie hat uns seit Jahren in aufregende historische Epochen entführt und uns die Rolle von furchtlosen Assassinen übertragen. Mit jedem neuen Ableger der Serie sind unsere Erwartungen hoch, und wir freuen uns auf eine Mischung aus fesselnder Handlung, atemberaubender Grafik und packendem Gameplay. Doch wie schneidet Assassin’s Creed Mirage in diesen Kategorien ab? In unserem Testbericht werden wir genau das untersuchen und die Frage beantworten, ob dieses Spiel den hohen Standards der Serie gerecht wird. Wir werden uns die Story, das Gameplay, die Grafik, den Sound und die besonderen Features genauer ansehen, um herauszufinden, ob Assassin’s Creed Mirage ein würdiger Eintrag in die Assassinen-Saga ist.
In Assassin’s Creed Mirage werden wir in die historische Umgebung von Bagdad entführt, die uns zurück zu den Wurzeln der Serie führt. Unsere Reise beginnt in den belebten Straßen von Anbar, einer Stadt voller Geheimnisse und Gefahren. Hier schlüpfen wir in die Rolle von Basim, einem jungen Dieb, der sich gemeinsam mit Nehal durch das Labyrinth der Stadt schlängelt. Die Eröffnungssequenz des Spiels verspricht ein großes Abenteuer, da wir als Basim mit Nehal den riskanten Versuch unternehmen, ein unbekanntes Artefakt zu stehlen, um die Assassinen zu beeindrucken. Doch wie es in der Welt von Assassin’s Creed so oft der Fall ist, geht natürlich alles schief und wir müssen flüchten. Daraufhin entdecken wir uns in der Assassinen-Bruderschaft als angehendes Mitglied wieder. Dabei lernen wir die Grundlagen und die Steuerung des Spiels kennen und dürfen uns kurz darauf der Zeremonie zum vollwertigen Mitglied beobachten. Um darauf mit unserer Mentorin Roshan und weiteren Mitgliedern der Bruderschaft ins Abenteuer zu stürzen. Dabei werden wir mit einer örtlichen Rebellion zusammenarbeiten, um die Order of Ancients zu stoppen, eine einflussreiche Gruppe maskierter Mörder. In dieser Hinsicht kehrt Assassin’s Creed Mirage zu den Wurzeln der Serie zurück, indem es den Fokus auf die Bruderschaft der Assassinen und den Kampf gegen eine geheime Verschwörung betont. Uns erwartet eine Handlung voller Intrigen, Verrat und fesselnder Wendungen, die uns auf eine spannende Reise mitnimmt. Trotz seiner kompakten Größe als frühere Spiele der Serie bleibt Mirage bestrebt, die Essenz von Assassin’s Creed zu bewahren und bietet uns ein episches Abenteuer in einer historischen Umgebung.
Assassin’s Creed Mirage bietet ein vertrautes und dennoch bewährtes Gameplay. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, Ziele zu erreichen. Damit wir diese erreichen können, zwingt uns Mirage vorzugsweise die Stealth-Mechanik zu nutzen, da der unentdeckte Weg, so kompliziert er auch sein mag, eher zum Erfolg führt. Zudem sollten wir auch auf unnötige Kämpfe verzichten. Das Kampfsystem ist unterhaltsam und ermöglicht uns durch verschiedene Möglichkeiten, Feinde auszuschalten, darunter das Parieren, Ausweichen und den Einsatz von Waffen und Gadgets. Doch hat es hier und da seine kleinen technischen Problemchen, darunter zum Beispiel kollidierende Animationen, die frustrierend sein können, vor allem wenn uns eine größere Gruppe an Gegner konfrontiert. Größere Gegner erfordern Angriffe eher von hinten, oder sogar am besten den anschleichenden Mord, und bestimmte Angriffe sollten wir am besten vermeiden. Helfen können uns dabei auch Werkzeuge und Gadgets, die uns zur Verfügung stehen, um die Effektivität unseres Charakters zu erhöhen oder uns aus brenzlichen Situationen zu befreien. Sehr hilfreich war öfters für mich die Rauchbombe. Diese Werkzeuge, die Gadgets und Waffen wie auch Rüstungen, können im Laufe des Spiels freigeschaltet und aufgerüstet werden, um ihre Effizienz zu steigern. Hierfür erhalten wir auch in goldenen Truhen Blaupausen, die wir dafür verwenden können. Mirage ermutigt uns, wie schon seine vorherigen Ableger der Serie, zu einem tiefen Eintauchen in die Missionen, da wir verschiedene Hinweise und Strategien nutzen müssen, um unsere Ziele zu erreichen. Dazu gehören das Abhören von Gesprächen, heimliches Verfolgen und Erkunden des Gebiets. Die kompakte Spielwelt sorgt dafür, dass die Hauptgeschichte stets relevant bleibt. Das stärker fokussierte Kampagnendesign ermöglicht es uns, der Handlung und den Ereignissen zu folgen, selbst im Mittelteil, in dem wir drei Handlungsstränge in beliebiger Reihenfolge angehen können. Insgesamt bietet Assassin’s Creed Mirage ein unterhaltsames Mechanik und Gameplay, auch wenn es im Punkto Parkour aufgrund von unpräziser Steuerung seine schwächen hat, die der Serie treu bleiben und dennoch einige taktische Elemente einführen, um das Eintauchen in die Welt zu vertiefen.
Die Grafik in Assassin’s Creed Mirage ist geprägt von einer detaillierten Darstellung der Spielwelt, insbesondere in der lebhaften Stadt Bagdad. Gebäude, Straßen und Umgebungen sind sorgfältig gestaltet und vermitteln ein eindrucksvolles Bild der historischen Kulisse. Die Architektur und die visuellen Details zeugen von der akribischen Arbeit des Entwicklerteams bei der Schaffung dieser Welt. Jedoch gibt es gelegentliche Texturprobleme und Bugs, die das Gesamtbild trüben können. Diese Unvollkommenheiten können sich in Form von verschwommenen Texturen oder anderen visuellen Störungen äußern, die das Spielerlebnis beeinträchtigen. Trotzdem gelingt es dem Spiel, eine eindrucksvolle historische Umgebung zu präsentieren, die uns zum Eintauchen einlädt. Jederzeit fühlt man sich in Bagdad, bzw. so, wie man sich Bagdad in dieser Epoche vorstellen würde.
Der Soundtrack von Assassin’s Creed Mirage und die Qualität der Sprachausgabe tragen dazu bei, die Geschichte und die Atmosphäre der Spielwelt zum Leben zu erwecken. Die akustischen Elemente sind solide und bieten eine angemessene Begleitung für die Handlung des Spiels. Die Sprecher liefern überzeugende Leistungen und tragen dazu bei, die Charaktere lebendig erscheinen zu lassen. Allerdings gibt es gelegentlich Probleme mit den Soundeffekten, insbesondere im Kampf. Es kann vorkommen, dass bestimmte Soundeffekte fehlen oder fehlerhaft wiedergegeben werden, was die Immersion der Spielwelt stören kann. Dies kann zuweilen die Intensität des Spielgeschehens beeinträchtigen. Am meisten stört mich jedoch das ständige Petzen der NPCs, wenn man ein gewisses Fahndungslevel besitzt. Wenn man nach einigen Stunden im Spiel Sätze, wie “holt die Wachen”, “Hier ist der Übeltäter” und ähnliches höhe, kann eine gewisse Wut hochkommen, also ich bekomme da öfters die Krise und bekomme ein innerliches Verlangen alle niedermetzeln. Genau dieses penetrante Petzen dämpft etwas die Atmosphäre, was aber auch einen dazu zwingt, die Wanted-Poster schnell zu entfernen. Sobald man dies erledigt hat, fängt die akustische Kulisse die Atmosphäre der historischen Epoche sehr gut ein.
The Review
Assassin’s Creed: Mirage (PS5)
Assassin's Creed Mirage bietet ein bewährtes Gameplay in einer faszinierenden historischen Umgebung, wie man es von Assassin’s Creed auch kennt. Die Story überzeugt und die Grafik, Sound und Atmosphäre unterstreichen diese, auch wenn es hier und da kleine Probleme gibt. Trotz einiger technischer Schwierigkeiten bietet Mirage ein unterhaltsames und solides Spielerlebnis für Fans der Serie, das jedoch nicht die höchsten Standards erreicht.
PROS
- sehr gut inszenierte Spielwelt
- gut eingefangene Atmosphäre
- angenehme Größe und Umfang
- Nebenquests und Story sind ausgewogen
- motivierende Stealth-Mechaniken
- Weltkarte nicht mit Aufgaben übersät
CONS
- NPCs wirken ausdruckslos
- Parkour & Kampf mit kleinen Schwächen
- KI stellt sich stellenweise dum an
- Storybaum verwirrend
- geringer Wiederspielwert