Es gibt eine große Gruppe von Rennspiel-Fans, die Dank der kleinen Hot Wheels Autos zu Fans des Motorsports wurden. Kein Wunder, in den 90ern prägten Hot Wheels & Matchbox Autos eine Ära und waren sehr beliebt im Kinderzimmer. Als ein Kind der 80er/90er war auch meine Kindheit von diesem analogen Spielzeug geprägt. Sehr beliebt waren bei mir Klemmbausteine von LEGO oder die kleinen Autos von Hot Wheels & Matchbox. Ich selbst besaß ein großes Matchbox-Parkhaus und ein Teppich mit Straßenmuster, was für eine geile Kindheit. Da ist es natürlich nicht weit hergenommen, das ich auch ein Auge auf Hot Wheels Unleashed geworfen habe. Wie sich Hot Wheels Unleashed vom Entwickler Milestone schlägt und was alles so mein Auge gesehen hat, erfahrt ihr aus diesem Test.
Eigentlich kann man bei diesem Konzept nicht viel falsch machen. Wir fahren Rennen, sammeln dabei Spielwährungen und schalten neue Boxen frei. Die Arbeit die Milestone ins Spiel gesteckt hat kommt auch sehr gut rüber. Bei den Spielwährungen handelt es sich bei Hot Wheels Unleashed um Münzen und um Zahnräder, die wir erhalten wenn wir Rennen erfolgreich meistern. Die Münzen können wir wiederum dafür nutzen um Strecken, Autos und Designs bzw. Gegenstände im Keller freizuschalten. Zudem können wir diese auch für Boxen ausgeben, wo sich Autos verstecken. Die Zahnräder dienen wiederum dafür um die Autos upzugraden, zu verbessern. Neben den Schnellen Rennen bekommen wir mit dem Story bzw. Missionen-Modus Hot Wheels City Rumble ein Modus wo wir sehr viel freischalten können ohne selbst Münzen auszugeben. Während des testen hab ich selbst keine Münze investiert, um etwas freizuschalten und trotzdem am Ende alles freigeschaltet. Mir gefällt City Rumble sehr, wir erhalten vier verschiedene Missionen. Darunter 52 Schnelle Rennen wo wir einfach nur versuchen das Rennen zu gewinnen. Zusätzlich 32 Zeitangriffe wo wir einfach nur versuchen gewisse Zeiten zu schlagen. Schwieriger wird es etwas bei den 5 Bossrennen, die sich von den Schnellen Rennen nicht weit abheben. Interessanter sind die 9 Geheimnisse, wo wir gewisse Aufgaben erhalten die wir erfüllen müssen, zum Beispiel mit einem bestimmten Wagen ein bestimmtes Rennen zu gewinnen oder vier Bosse zu besiegen.
Das Gameplay auf der Strecke fühlt sich echt hervorragend an. Ein Arcade-Racer das ich mir, mit dem Hot Wheels Brand genauso vorstellen würde. Auch die Strecken besitzen ihre verschiedenen Herausforderungen, die mal leichter und auch mal schwerer sind. Nicht nur die Strecken, auch die Autos haben ihre Eigenarten. Man merkt durchaus am Gamepad das Material des kleinen Flitzers, ob er aus Metall oder aus Plastik besteht, selbst wie der Flitzer gebaut sind. Das Gefühl wird sehr gut übermittelt und man kann schnell feststellt, ob man grad ein Rennwagen zur Hand hat oder einen Müllwagen. Hier hat Milestone sehr gute Arbeit am Dualsense-Controller Feedback geleistet. Wenn wir die Konkurrenz vernichten, sie wegkicken wollen ist der Müllwagen ideal, wenn wir aber flink sein wollen um allem auszuweichen, wie zum Beispiel Spinnen dann ist ein Racer ideal geeignet.
Optisch sehen die Autos fantastisch aus – insbesondere der Lack, der auf der PS5 glänzt, wie auch die kleinen Details. Besonders gefallen mir die kleinen Details, die Autos wirken als hätten wir sie grad aus unserer Spielzeugbox rausgenommen. Hier und da kleine Dellen, Lackabsplitterung und Fingerabdrücke. Dies hat Milestone richtig gut umgesetzt. Auch die Strecken, vor allem das Streckendesign ist hervorragend, das uns eintauchen lässt als würden wir wirklich auf unserer heimischen Hot Wheels Bahn fahren. Wir fegen unter Stühlen und Sofas, auf Tischen, an Tischlampen und Tassen vorbei, es sieht einfach so aus als hätten wir selbst zuhause eine Bahn aufgebaut und uns im Ant-Man-Style ins Auto setzen um das Rennen zu fahren. Mehr eintauchen geht nicht. Zudem besitzen wir mehrere Schauplätze, nicht nur die Studentenwohnung oder den Keller, sondern uns stehen noch eine Baustelle in einem Wolkenkratzer zur Verfügung, ein Skaterpark, eine Werkstatt und verschiedene Campus Locations. Das coole am Keller wir können ihr Erscheinungsbild verändern. Durch die Rennen im City Rumble können wir verschiedene Muster und Gegenstände freischalten, oder wir kaufen sie Anhand unserer Münzen.
Neben der Grafik beeindruckt mich auch der Sound, vor allem während des Rennens. Das Sounddesign während des Rennens übermittelt uns immer wieder das Gefühl, wie gerade die Action auf der Strecke ist. Wir hören sehr intensiv wenn wir uns gerade in einem Duell befinden, ob wir ein soliden Vorsprung haben oder dem Feld hinterherfahren müssen. Einzig stören mich da die Übergänge, diese sind häufig recht hastig. Aber nicht nur durch die Soundtracks bekommen wir die Panik und Aufregung zu spüren. Auch hören wir wie die anderen Autos um uns herum aufeinanderprallen und sich uns nähern.
Bevor wir zum Schluss kommen, möchte ich jedoch noch zwei Besonderheiten erwähnen. Da haben wir als erstes den Track Builder, wo wir in sechs Themenwelten unsere eigene Strecke bauen können. Zudem können wir auch unsere Autos nach unseren Vorlieben und Wünschen lackieren.
The Review
Hot Wheels Unleashed (PS5)
Für Arcade-Racer und Hot Wheels bzw. Matchbox Fans ist Hot Wheels Unleashed eine sehr gute Wahl. Zwar hatte ich hier und da mal meine Frust Momente im Spiel wenn man zum zehn Mal das Rennen nicht gewonnen hat, umso mehr hab ich mich dann beim elften Versuch gefreut, wenn es geklappt hat. Das Gameplay, der Sound und vor allem die Grafik sind beeindruckend und geben mir das Gefühl als würde ich diese kleinen Racer wirklich fahren. Vor allem der Dualsense-Controller wird von Milestone sehr gut eingesetzt.
PROS
- Viele, auch lizensierte Autos
- Gut umgesetztes Gameplay
- Grafik beeindruckend
- Gutes Sounddesign
- Gutes Dualsense-Controller-Feedback
- Track Builder & Lackiererei
CONS
- Einige Streckenelemente wirken unfair
- Upgraden der Autos macht nicht immer Sinn
- Alles muss freigeschaltet werden
- Strecken-Balance nicht immer perfekt