Die Entwicklung von GTA 6 scheint deutlich turbulenter verlaufen zu sein, als es bislang öffentlich bekannt war. Laut einem aktuellen Bericht wurden in den frühen Phasen des Projekts gleich drei verschiedene Story-Konzepte verworfen. Die interne Unzufriedenheit mit den Entwürfen könnte sogar ein Grund für den Rückzug von Dan Houser gewesen sein – dem langjährigen kreativen Kopf hinter der Serie.
Demnach basierte die erste Fassung auf einer Thriller-artigen Detektivgeschichte mit drei spielbaren Hauptfiguren. Das Konzept wurde Berichten zufolge bis Ende 2016 verfolgt, galt aber letztlich als „zu düster“ und fiel bei Take-Two durch.
Anschließend wurde ein zweites Szenario entwickelt, diesmal mit zwei Protagonisten: einer Polizistin und einem kriminellen Unterling mit einer Persönlichkeit ähnlich wie Trevor aus GTA V. Doch auch dieser Ansatz wurde nach etwa anderthalb Jahren wieder verworfen.
Die dritte Version ähnelte der zweiten, allerdings ersetzte ein ehemaliger Soldat, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, die Rolle der Polizistin. Auch dieser Entwurf soll Anfang 2019 eingestellt worden sein. In der Folge soll sich Dan Houser zeitweise aus dem Projekt zurückgezogen und schließlich seine Rolle bei Rockstar Games aufgegeben haben.
Ob diese Informationen tatsächlich den Ablauf widerspiegeln, ist unklar – die Quelle gilt als unbestätigt. Dennoch liefert sie einen interessanten Einblick, warum sich der Entwicklungsprozess von GTA 6 über viele Jahre hingezogen haben könnte.
Klar ist nur: Die nun bekannte Version des Spiels mit den beiden Hauptfiguren Lucia und Jason scheint das Ergebnis mehrerer gescheiterter Ideen zu sein, was bei großen Projekten nicht selten ist.