Mit Docked bringt Saber Interactive eine eher ungewöhnliche Simulation auf den Markt. Statt Rennstrecken oder offenen Welten verschlägt es uns in einen Containerhafen, den wir Schritt für Schritt aufbauen und verwalten. Im Mittelpunkt stehen dabei die tägliche Hafenarbeit, der Einsatz schwerer Maschinen und die Herausforderung, das Familienunternehmen nach einem zerstörerischen Sturm wieder in Schwung zu bringen.
Erste Eindrücke von der gamescom
Producer Russ Dawson stellte uns Docked auf der Messe vor und ließ uns in die Rolle eines Hafenarbeiters am fiktiven „Port Wake“ eintauchen. Gleich zu Beginn landet ein beschädigtes Frachtschiff namens Pathfinder an unserem Pier. Mit einem Aufzug steigen wir auf eine gigantische Containerbrücke – offiziell Ship-to-Shore-Crane genannt – und beginnen, die ersten Container zu entladen. Die Steuerung wirkt überraschend präzise: selbst im Simulationsmodus lässt sich der Spreader gut bedienen, während der Arcade-Modus die Handhabung noch etwas vereinfacht. Unterschiedliche Kameraperspektiven und Anzeigen helfen dabei, die Container exakt im markierten Bereich zu platzieren.
In späteren Missionen wechseln wir das Gerät und übernehmen unter anderem Greifstapler, mit denen wir die Container weiterverteilen. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn auch wenn Schäden nicht visuell sichtbar sind, wirken sie sich auf unsere Bewertung aus. Wer unvorsichtig fährt, riskiert schnell ein kleines Chaos mit umstürzenden Containern. Der Detailgrad der Fahrzeuge, die stimmungsvollen Wettereffekte und die atmosphärische Kulisse sorgen in den bisher gezeigten Missionen für ein glaubwürdiges Hafen-Setting.
Mission für Mission zum Hafenausbau
Docked wird nicht als offene Wirtschaftssimulation gespielt, sondern arbeitet mit einem klaren Missionssystem. Innerhalb der frei begehbaren Hafenanlage erfüllen wir konkrete Aufgaben, sammeln dabei Erfahrungspunkte und schalten neue Geräte sowie Aufträge frei. Nach und nach wächst unser Einfluss: wir schließen Verträge ab, investieren in neue Maschinen und erweitern unseren Hafen um zusätzliche Stellflächen und Versorgungsinfrastruktur.
Die erzählerische Rahmung bleibt dabei stets präsent: Wir führen den Hafenbetrieb unseres Vaters fort und helfen nach einem zerstörerischen Hurrikan beim Wiederaufbau. Die englisch vertonten Dialoge mit deutschen Untertiteln sind bislang eher schlicht gehalten, unterstützen aber das Gefühl, Teil des Geschehens im Hafenalltag zu sein.
Schweres Gerät und strategische Planung
Die Stärke von Docked liegt in der Mischung aus Maschinensteuerung und Management. Vom gigantischen Hafenkran über robuste Stapler bis hin zu Traktoren und Transportfahrzeugen nehmen wir zahlreiche Arbeitsgeräte selbst in die Hand. Neben Präzision beim Heben und Platzieren von Containern müssen wir uns auch um Wartung und Reparaturen kümmern, damit der Hafenbetrieb nicht zum Stillstand kommt. Verträge und logistische Ketten spielen eine wichtige Rolle, da sie Geld einbringen, das wiederum in den Ausbau investiert wird.