Auf der gamescom 2025 haben wir uns den Park Ranger Simulator von Publisher Aerosoft und Entwickler Polygon Art angesehen. Unser erster Eindruck: ein solider Open-World-Simulator, der bewusst auf ein überladenes Interface verzichtet. Keine Mini-Map, keine auffälligen Symbole, keine störenden Anzeigen – stattdessen sollen wir uns wie ein echter Ranger fühlen, der sein Gebiet kennt und sich anhand von Orientierungspunkten wie Leuchttürmen oder Bergen zurechtfindet.
Eine Welt zwischen Natur und Leere
Die Spielwelt ist knapp 20 km² groß und liebevoll gestaltet. Unterschiedliche Biome, dichte Wälder und abwechslungsreiche Landschaften bilden das Herzstück. Dennoch wirkt die Umgebung trotz der Tiere – darunter Elche, Bären und Wölfe – stellenweise leblos. Menschen fehlen fast vollständig. Lediglich Autos auf den Straßen und NPCs in Geschäften sind vorhanden, während auf Wegen oder Lichtungen keine Passanten zu finden sind.
Der Grund dafür ist die Altersfreigabe: Eigentlich sollten in der offenen Welt auch Menschen anzutreffen sein, doch weil der Ranger eine Jagdwaffe trägt, bestand die Gefahr, dass Spieler diese auch gegen Personen einsetzen könnten. Das hätte automatisch eine höhere USK-Einstufung nach sich gezogen. Trotz eingebauter Sicherheitsmechanismen entschieden sich Entwickler und Publisher deshalb, Menschen aus der offenen Welt wieder zu entfernen.
Missionen, Aufgaben und Management
Der Park Ranger Simulator bietet 50 abwechslungsreiche Missionen, die verschiedene Aufgaben eines Rangers abbilden: von Reparaturen über Waldbrandbekämpfung bis hin zum Fällen und Entfernen von Bäumen. Gleichzeitig müssen wir stets die Tierpopulation und den Zustand der Parkanlage im Auge behalten, da diese Faktoren Einfluss auf das Rating unseres Parks und damit auch auf die Finanzen haben. Das integrierte Wirtschaftssystem erlaubt Investitionen in neue Ausrüstung, Werkzeuge oder Fahrzeuge.
Fahrzeuge und Ausrüstung
Um die großen Entfernungen im Park zu meistern, stehen uns sechs verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung: darunter Autos, Boote und sogar ein Helikopter. Damit lassen sich Missionen flexibler und schneller erreichen. Ergänzt wird das Ganze durch einen Cross-Plattform-Multiplayer, sodass wir die Aufgaben nicht nur alleine, sondern auch gemeinsam mit Freunden bewältigen können.
Technik und Atmosphäre
Neben der Open-World-Struktur setzen die Entwickler auf dynamischen Tag- und Nachtwechsel, variierendes Wetter sowie ausbaubare Ranger Camps. All das trägt dazu bei, die Atmosphäre eines echten Nationalparks einzufangen. Trotz der Einschränkungen bei den NPCs gelingt es, ein authentisches Ranger-Gefühl zu vermitteln, das sich stark von klassischen Simulationsspielen unterscheidet.