Zombies und Nazis sind 2 der Klischeehaftesten Gegner in Filmen und Spielen. Warum also keine Nazizombies, dachte sich zumindest Rebellion 2013 mit den Erweiterungen Zombie Army 1 + 2. Beide für den WWII Shooter „Sniper Elite V2“. Nach einer überarbeiten Fassung mit 3. Teil im Jahr 2015 wurde es still um die Shooter Reihe. Jetzt, 5 Jahre später, erscheint Zombie Army 4: Dead War. Erstmals sogar mit USK Freigabe für die Internationale Version.
Nach dem Tod von Zombie-Hitler in Zombie Army 3 ist ganz Europa von Zombies überrannt, wenige Menschen harren in befestigten Zonen aus und bekämpfen die Okkultisten des toten Führers. Im laufe der rund 9 bis 10 Stündigen Kampagne müssen wir nicht nur in Südeuropa jede Menge Zombies töten, sondern auch Hitler wieder zurück in die Hölle schicken, aus der er entkommen ist.
Dabei nutzen wir ein ähnliches Waffenarsenal wie in Sniper Elite, 1 Scharfschützengewehr, eine Pistole sowie eine 2. Waffe. Sowie diverse Granaten und Fallen um uns die Horden vom Leib zu halten. Die Waffen können wir dabei ganz mit Upgrades anpassen und so z.B. mehrere Zombies mit Elektroschocks ins Jenseits zurückschicken oder die Selbstmörder mit Sprengstoff gleich doppelt in die Luft jagen. Merken tun wir das, aufgrund eines dürftigem Trefferfeedbacks, eher selten. Um in höheren Schwierigkeitsgraden, sowie im Koop, Tiefgang zu erzeugen können wir noch bestimmte Perks oder Mods für Ausrüstung nutzen. Von der Verstärkung des eigenen Schadens bis hin zu mehr HP ist aus dem Perk Mix alles dabei, ohne jedoch irgendetwas interessantes zu liefern. Jedoch eignen sich diese Perks perfekt für den obligatorischen Hordemodus in dem wir Wellen an Zombies aufhalten. Das eigene Loadout ist dort aber keine Wahl, wir müssen mit dem klar kommen was uns das Spiel, per Zufall, stellt.
Optisch holt Rebellion die Farbpalette Grau/Rot aus dem Schrank und wirft damit freudig um sich. Auf der einen Seite zwar passend, gleichzeitig, aber auch uninspiriert. In einem Horror Shooter gehört die Farbpalette zum Stilistischen Standard. Die hölzernen Animationen gewinnen dabei auch keine Pluspunkte, fallen aber eher in den kurzen Zwischensequenzen auf. Auch im Bereich des Leveldesigns bleibt Zombie Army 4 Standardkost, der „Verlassene Zoo“ hier, die Sumpf/See-Gegend hier und der Friedhof da. All das hat man schon gesehen. Pluspunkte gewinnen dafür die vielen kleine Details. Unheimliche Puppen die einem hinterher gucken oder sich von selbst bewegen. Bilder die auf einmal komplett entstellt werden etc.
Sniper Elite 4 und somit auch Zombie Army 4, haben ein soliden Waffensound, besonders bei den Scharfschützengewehren spürt man förmlich die Macht. Besonders wenn man in Zeitlupe sieht und vor allem hört, wie die Knochen eines Zombies gebrochen werden, kommt ein wirklich befriedigendes Gefühl auf.
The Review
Zombie Army 4: Dead Army (PC)
Zombie Army 4: Dead Army ist auf der einen Seite, seichte Standardkost im Bereich der Third-Person Shooter und holt keine Preise. Auf der anderen Seite ist Zombie Army 4 aber auch ein großartiger Spaß für Fans der Reihe und Kenner der Sniper Elite Reihe.
PROS
- Fallen bieten neue Dynamik im Kampf gegen die Zombies
- Bullet Time extrem befriedigend
- Durch Koop und Levelsystem perfekt für kurze Abende mit Freunden
CONS
- Trefferfeedback hinter Sniper Elite Standard
- Keine Deutsche Sprachausgabe
- Hölzerne Zwischensequenzen