Nach endlosen Strapazen und zweimaliger Release-Verschiebung ist die Zeit endlich gekommen, Dying Light 2: Stay Human ist ab sofort im Handel erhältlich ob sich das Ergebnis dieser langen und frust vollen Wartezeit sehen lassen kann, erfahrt ihr hier! Wir versuchen euch einen Einblick in die Welt des neuen Hauptcharakters Aiden Caldwell und seinen bevorstehenden Hürden zu ermöglichen.
Direkt zu Beginn des Spiels werden wir ins kalte Wasser geworfen, wo wir alt Bekannte Charaktere kennen lernen dürfen. Auch erfahren wir ab der ersten Spielminute, das looten ein wichtiges Element von Dying Light 2 ist, wie auch Gespräche mit verschiedenen Charakteren die wir während der Story kennen lernen. Diese Konversationen bringen uns vor allem sehr dienliche Informationen, die uns in der Story weiterhelfen um unser Ziel zu erreichen. Wie viele eurer Geheimnisse ihr dabei preisgibt solltet ihr euch gut überlegen. Ein gewonnener Freund kann sich ganz schnell als Feind entpuppen…
Schnell wird klar, Nachtlager mit Barrikaden und vor allem UV-Licht sind ein Grundstein wenn es ums Überleben geht. Hier könnt ihr rasten und den Tag bzw. die Nacht vergehen lassen. Bereits in den ersten Spielminuten treffen wir auf einen speziellen Infizierten und müssen lernen uns auch gegen mehrere Beisser auf einmal wehren zu können. Ist dies geschafft, hört der Horror aber nicht mehr auf. Immer gefährlichere Horden sowie Mutationen machen einem das Leben schwer. Die gefürchteten Schattenjäger treffen wir bereits sehr früh in einer Form die für jeden neu sein wird. Aidens Suche nach seinem früheren Peiniger läuft anscheinend so gut dass wir bereits durch Zufall auf seine Schläger treffen, die uns netterweise ein schönes Tutorial bieten um den Kampf gegen Menschliche Feinde bestreiten zu können.
Der Prolog geht weiter und die Geschichte wird immer klarer: Waltz, ein skrupelloser Doktor, hat an Aiden und seiner verschollenen Schwester, als diese noch Kinder waren, Experimente durchgeführt. Ob Aiden deshalb so viel stärker und ausdauernder als andere? Mit geringer aber bereits spannender Spielzeit kommen wir in die Stadt, dem frei begehbaren Gelände in dem wir rennen, kämpfe, springen und zu überleben versuchen. Doch der Empfang ist alles andere als einladend…
Soviel sei vorab bereits gesagt: Man darf das Spiel auf keinen Fall mit seinem Vorgänger vergleichen. Warum? Dying Light 2 ist nicht nur ein würdiger Nachfolger sondern evolutioniert bereits bekannte Systeme von seinem großen Bruder. Hierzu gehört die neue Verhaltensweise der Zombies: Sie watscheln nicht mehr wie langsame Enten einem nur nach, sondern sind gar schneller im sprinten als man selbst. Unter Tag sind die Straßen der Stadt eher wenig besiedelt dafür aber die Häuser. Diese werden Darkzones genannt und die Beisser „schlafen“ regelrecht darin und warten nur bis zur Dämmerung an der sie raus können um nach Überlebenden zu suchen. Daher solltet ihr tagsüber verlockende Beute in Wohnungen, Läden oder anderen Gebäuden meiden und dafür nachts zuschlagen.
Weiter geht’s zum Levelsystem und Aidens Fähigkeiten. Wie im Prolog mitbekommen wurde Aiden infiziert und hat somit den Großteil seiner Kräfte einbüßen müssen. Damit wir unsere Stats also erhöhen benötigen wir Hemmstoff, den wir in der Welt finden können um entweder Leben, Ausdauer oder die Zeit dir wir im Dunkeln verbringen verlängern können. Mit Bewegungen, klettern und Parkourtraining sammeln wir wie im Vorgänger gewohnt Beweglichkeitspunkte und mit Kampfaktionen Kampfpunkte. Diese werden verwendet um Aiden neue Fähigkeiten beizubringen. Kommen wir nun zu den Menüs: Diese sind weitaus besser gestaltet als im ersten Teil und bieten eine wunderbare Übersicht über das Inventar der Waffen, Fähigkeiten, Herstellungsgegenstände, der Karte, Hinweise und Sammlerstücke. Die Items und Waffen sind gewohnt im Seltenheitssystem von Weis bis Orange angesiedelt.
Egal ob Landschaft, Kanalisation oder die Straßen der Stadt, jede Umgebung sieht nicht nur schön bzw. gruselig aus, sondern ist ebenfalls gespickt mit Liebe zum Detail. Die Texturen sind gut gelungen und laden förmlich auf stetiges Erkunden ein. Die Animationen aus Kampf und Parkour sind gepackt mit Spannung. Das Schleichen ist beispielsweise für manche sicherlich ein schreckhaftes Erlebnis, denn selbst das Knicken eines Zweiges lässt aufzucken. Hauptaugenmerk für alle Gore-Fans is das abtrennen der Gliedmaßen von Feinden. Ob der Kopf nun rollt weil eine Klinge oder ein Knüppel dafür verantwortlich ist, bleibt prinzipiell egal, denn das Geräusch knackender Knochen ist tatsächlich gut getroffen und blutiger kann es glaube ich nicht werden.
The Review
Dying Light 2: Stay Human (PC)
Dying Light 2: Stay Human ist ein herausragendes Spiel, mit einer gut inszenierten Story rund um Aiden und der riesengroßen Stadt, welche für manche ein Fluch und andere ein Segen ist. Die Kämpfe sind fordernd und das Überleben hat mit der stetigen Infizierung der Charaktere einen strategisch wertvollen Aspekt geliefert.
PROS
- Sehr gut inszenierter und lehrreicher Prolog
- spaßiges Kampfsystem
- spannendes Survival System
- gut geschriebene Story und Charakterentwicklungen
CONS
- PC Anforderungen sind wahnsinnig groß
- Erklärung des Virusausbruchs ist lächerlich
- Wenig zu bewältigen im Early Game