In den vergangenen Stunden sind Berichte aufgetaucht, wonach die Hackergruppe Crimson Collective einen angeblichen Datenzugriff bei Nintendo durchgeführt haben soll. Dieselbe Gruppe hatte zuletzt einen Angriff auf das Technologieunternehmen Red Hat für sich beansprucht, bei dem nach eigenen Angaben rund 570 GB Daten entwendet wurden.
Auf sozialen Medien wurde ein Screenshot veröffentlicht, der angeblich von Crimson Collective stammt und eine Sammlung von Nintendo-Ordnern zeigen soll. Diese sollen laut der Gruppe Informationen zu neuen Spielen, Entwicklungsdaten, administrativen Dateien und Backups enthalten. Eine offizielle Bestätigung oder Stellungnahme von Nintendo gibt es bislang nicht.
Laut dem Cybersicherheitsdienst Hackmanac wird der Vorfall derzeit auf der Plattform hackrisk.io beobachtet. In dem Beitrag, den Crimson Collective veröffentlichte, heißt es:
„Wer hat gesagt, wir hätten keine Nintendo-Dateien?“
Ob die gezeigten Daten echt sind, ist derzeit unklar. Bisher wurden keine konkreten Inhalte veröffentlicht, die die Echtheit des vermeintlichen Leaks belegen.
Nintendo war in der Vergangenheit bereits mehrfach Ziel größerer Sicherheitsvorfälle. Zwischen 2018 und 2020 kam es zu einem massiven Leak, bei dem Quellcodes klassischer Spiele online kursierten. Im Jahr 2020 wurde zudem ein Angriff auf die Nintendo Network IDs bekannt, bei dem mehr als 300.000 Nutzerkonten betroffen waren.
Derzeit bleibt unbestätigt, ob der aktuelle Fall tatsächlich ein weiterer Datenvorfall bei Nintendo ist. Sollte sich die Echtheit des Materials bestätigen, könnten interne Entwicklungsdokumente und bislang unangekündigte Projekte öffentlich werden.