Im laufenden Rechtsstreit zwischen Sony Interactive Entertainment und Tencent um mögliche Urheberrechtsverletzungen in Zusammenhang mit dem Spiel Light of Motiram hat Sony nun einen weiteren Schritt eingeleitet. Das Unternehmen hat beim Bundesgericht in Kalifornien einen Antrag auf einstweilige Verfügung gestellt, um Tencent die Nutzung von Inhalten und Charakteren aus der Horizon-Reihe zu untersagen.
Wie aus einem Bericht von Games Fray hervorgeht, fordert Sony, dass Tencent bis zum Abschluss des Verfahrens daran gehindert wird, „Werke zu reproduzieren, abzuändern, darzustellen oder zu vertreiben, die von Sonys Horizon-Marke abgeleitet sind – einschließlich des Spiels Light of Motiram“. Der Antrag umfasst auch ein Verbot der Nutzung des sogenannten Aloy Character Mark, der als geschütztes Markenzeichen gilt.
In den Unterlagen beschreibt Sony die Figur Aloy als „junge, entschlossene Jägerin mit feuerrotem Haar, markanten Gesichtszügen und einer Kleidung, die Tribal- und metallische Elemente kombiniert“. Laut dem Antrag soll Tencent zudem keine visuellen, akustischen oder erzählerischen Elemente verwenden dürfen, die Sonys Originalreihe ähneln.
Sony hat die Richterin Jacqueline Scott Corley, die bereits den Fall FTC vs. Microsoft–Activision Blizzard leitete, gebeten, die Anhörung am 20. November 2025 anzusetzen. Eine Entscheidung über die einstweilige Verfügung soll bis spätestens Ende Dezember fallen.
Dem Antrag liegen mehrere eidesstattliche Erklärungen bei, darunter von Jan-Bart van Beek, Art Director bei Guerrilla Games, Lucas van Tol, dem musikalischen Leiter des Studios, sowie Asad Qizilbash, Leiter von PlayStation Productions, und Matthew Kuykendall, Marken- und IP-Direktor bei Sony.
Sony hatte zuvor bereits erklärt, dass Light of Motiram eine „offensichtliche Kopie“ von Horizon Zero Dawn sei und dass man sich gezwungen sehe, rechtliche Schritte einzuleiten, um das geistige Eigentum der Marke zu schützen.