Seit Juli 2024 befinden sich zahlreiche Sprecher und Darsteller im Arbeitskampf: Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA streikt gegen führende Unternehmen der Videospielbranche. Grund dafür ist die wachsende Nutzung von Künstlicher Intelligenz bei der Erstellung von Dialogen – etwa durch KI-generierte Stimmen.
Der Konflikt hatte sich über Jahre aufgebaut. Erste Verhandlungen starteten bereits 2022. Als es auch nach mehreren Runden keine Einigung gab, begann der Streik. Nun steht offenbar ein Ende kurz bevor. Laut SAG-AFTRA laufen derzeit die letzten Gespräche über ein sogenanntes Streikaussetzungsabkommen. Bis zur offiziellen Einigung bleibt der Streik jedoch bestehen.
Hintergrund des Protests ist die Sorge, dass KI menschliche Sprecher langfristig ersetzt – ohne klare Regeln und Schutzmaßnahmen. Die Gewerkschaft setzt sich deshalb für verbindliche Richtlinien ein, um die Rechte und Arbeitsplätze von Sprechern abzusichern.
Laut dem nationalen Direktor Duncan Crabtree-Ireland sei man dem Ziel nun nahegekommen: „Geduld und Ausdauer haben zu einem Ergebnis geführt, das wichtige Schutzmechanismen im Umgang mit KI festlegt.“ Gleichzeitig kündigte SAG-AFTRA an, bald schon mit den nächsten Verhandlungen zu beginnen – diesmal mit Blick auf die längerfristige Zukunft der Branche.