Mittlerweile sind es schon 17 Jahre her, dass die beiden als Bad Boys auf der Kinoleinwand zu sehen waren und wie habe ich es vermisst. Ich hab mir den Film in Original Ton angeschaut und werde euch jetzt erzählen was ich gut fand und was nicht.
Wenn man von Bad Boys spricht, spricht man in erster Linie von zwei Personen und einer Stadt an der Ostküste der USA und ihr wisst wovon ich Rede “Mike Lowery”, “Marcus Burnett” und Miami. Genau diese Zutaten finden wir auch in Bad Boys for Life. Was man aber auch definitiv nicht vergessen darf sind die Gewürze, die Bad Boys zu Bad Boys machen. Vieles liefern die 3 Dinge schon, den Humor, die albernen Diskussionen, die Erotik, wie auch den Lifestyle. Aber vergessen dürfen wir natürlich nicht die Action, den bombastischen Sound, die Waffen und die Gangster. Zudem auch nicht zu vergessen die Ratten.
Die Frage, die sich jetzt stellt ist, wie diese Zutaten vermischt wurden, da ja diesmal nicht Michael Bay die Regie führte. Sony dachte sich wohl, das was Michael Bay in den ersten beiden Filmen geleistet hat, können nur zwei Auffangen. Weshalb auch Adil El Arbi & Bilall Fallah die Regie übernahmen. Und Sony hat hier vollkommen die Richtige Entscheidung getroffen, da beide von Beginn an überzeugen. Sie wählen zwar einen anderen Weg und stellen andere Dinge in den Vordergrund, jedoch wird es dadurch nicht weniger Bad Boys.
Bad Boys for Life ist klassisch und modern, und das in einem ausgewogenen Maße, um ehrlich zu sein. Ich möchte nicht zu sehr auf die Story eingehen, da ich niemanden Spoilern möchte. Jedoch ist Bad Boys for Life, für mich eine dezente Achterbahn der gefühle gewesen, als Fan der ersten beiden Filme. Es wird nicht nur einfach eine neue Story mit einem neuen Bösewichten runter erzählt. El Arbi und Fallah greifen die alten Teile in ihrer Story auf, weshalb wir alte Bekannte sehen und uns für sie freuen, aber auch trauern.
Leider ist da auch ein Haken zu finden, zwar haben El Arbi und Fallah die Handlung fest im Griff, und sie liefern auch ein spannendes und gleichmäßiges Tempo, jedoch wünscht man sich bei den ruhigeren Momenten das verweilen und Schwelgen. Vor allem da es mittlerweile 17 Jahre her sind. Da finde ich es auch Schade, das man im Film einen längeren Zeitsprung vorfindet. Mit einer Pause, wo man sich zwangsweise Fragt, was in dieser Zeit passiert ist.
Jedoch schafft es Bad Boys for Life sich besser um die Charaktere zu kümmern als die Filme davor. Es wird persönlicher und wir tauchen mehr in die Gefühlswelt der beiden ein. Aber wir erhalten auch neuen Zündstoff, nicht nur zwischen den beiden, sondern auch durch die Etablierung neuer Charaktere. Die eine passende und exzellente Besetzung sind. Dies trifft auch auf die Bösewichte zu, die der Handlung noch das gewisse etwas geben. Die die Welt von Mike & Marcus noch persönlicher werden lässt.
The Review
Bad Boys for Life
"Bad Boys for Life" zielt nicht darauf ab, die Messlatte für sein Genre zu erhöhen oder das Blockbuster-Regelwerk neu zu schreiben, aber es ist ein besonderes Glücksgefühl, Lawrence und Smith zu beobachten, wie sie diese Charaktere darbieten. El Arbi und Fallah haben hier eine exzellente Arbeit geleistet die einem Bad Boys würdig ist. Und das besondere, obwohl eine Menge Zeit verstrichen ist, seit wir Mike und Marcus 2003 das letzte Mal gesehen haben, hat die Reihe kein Fünkchen am Bad Boys Charme verloren.