Mehrere Jahre sind nun auf dem Planeten Magalan seit der Vernichtung des Hybriden vergangen. Unser Lieblings Ex Alb-Commander “Jax” wird aber immer noch geplagt von Ängsten einer Invasion durch Unbekannte. Vergessen wurde die Bedrohung durch den riesigen violetten Orb am Himmel schon lange und unser Protagonist zog sich seit längerem ins Exil, doch auf einmal wird der Feind aktiv…
Die Gefahr ist eingetroffen und unser vergessener Held verwundet, doch kam ihm ein alter Bekannter zu Hilfe und bringt uns wieder auf die Beine. Erschreckenderweise ist es Adam, ja genau der Adam, der menschliche Teil des von Jax besiegten Hybrids, der kurz vor seinem Ableben den bedrohlichen Himmelskörper gerufen hat. Durch seine Unterstützung wird klar, er will ebenfalls gegen die sogenannten “Skyaniden” kämpfen und mit Hilfe von Jax eine Streitmacht aufbauen, um die Menschheit vor der Invasion zu retten. Die sogenannte 6.te Macht soll sie heißen und sie wirft sofort eine Frage auf: Warum die Zahl 6? Elex 2 haben wir die Wahl, uns einer von insgesamt fünf Fraktionen anzuschließen. Die aus dem ersten Teil bekannten Berserker, Kleriker und Outlaws sowie tatsächlich den Albs und der brandneuen Sekte den Morkons, welche Jahre nach dem Meteoriteneinschlags in verschlossenen Tunneln und U-Bahnen die Zeit verbrachten und Ihrem Gott Raavac dienen, der den Tod als reinste Form des Stillstands sieht.
Doch nicht nur bei den Gruppierungen hat sich viel getan, die Bestie von Xacor ist tatsächlich Vater des Jungen namens Dex geworden, der für ihn eine wichtige Rolle spielt. Wie üblich schafft es keine der Gruppierungen sich zu vertragen und bekriegen sich gegenseitig sowie erkennen nur eine Hand von Leute die ernstzunehmde Bedrohung der Skyaniden. Das ist unser Ziel, die 6.te Macht, welche sich vereint gegen den neuen Feind behaupten muss.
Dass dies keine leichte Angelegenheit wird weis auch der nun mit Emotionen gefüllte und einfühlsame Jax und Adam unser Ex-Hybrid. Um das ganze so Spoilerfrei wie möglich über die Bühne zu bringen beende ich diesen Teil mit: Die Handlung von Elex 2 um die neue Gefahr, die wiederkehrenden und neuen Charaktere sowie das Ziel der Skyaniden mit seinen wahrlich gut gespickten Plottwists ist aufregend, spannend, gut durchdacht und knüpft herrlich an die Geschehnisse aus dem Vorgänger an.
Durch den nähergelegten Fokus auf unseren Protagonisten erscheinen die Kämpfe zunächst interaktiver und forderner als bisher. Die Basismöglichkeiten wie leichter wie schwere Angriffe sowie Blocken und Ausweichen werden ergänzt durch das neue Ausdauersystem. Blockt ihr im richtigen Moment den Angriff eures Gegners ist dieser kurz benommen, erhält mit dem nächsten Hit mehr Schaden und verliert einen Batzen seiner Ausdauer. Diese könnt ihr ebenfalls minimieren durch aufeinandertreffende Hiebe auf euer Ziel oder wenn der Gegner selbst eine Aktion durchführt. Ist die Ausdauer auf 0 könnt ihr euren Widersacher mit lustiger Ragdoll Physik aus dem Leben boxen, er fliegt zu Boden und ihr habt Zeit euch entweder neu zu ordnen oder ihm gewaltigen Schaden mit einem Schweren Angriff zufügen. So interessant sich das auch anhört, leider sind die Angriffsmuster eines jeden Gegners ziemlich berechenbar und es ist zum Unmut eines jeden Strategen das Dauertippen eurer Angriffstaste einfach effektiver. Die meisten Gegner werden Stunlocked und wehren sich nicht mehr… Schade. Der Fernkampf hat sich im Gegensatz zum Vorgänger nur darin verändert, dass die Feuerrate aller Schusswaffen drastisch verringert wurde, was widerum das ganze Game sehr gut balanced und sogar mehr Lust macht sich mit einem Lasergewehr durchzuballern.
Weiter gehts zum Jetpack, dieses hat nun einen eigenen Talentbaum erhalten in den Ihr eure Taltenpunkte investieren könnt um entweder länger in der Luft zu bleiben, schneller nach vorne fliegen zu können was nicht nur verdammt coll aussieht sondern ebenfalls ungemein hilft sich schneller fortzubewegen.
Zugleich gehts weiter mit dem neuen Craftingsystem. Man hat ab sofort die Möglichkeit beschädigte Waffen sobald man genügend davon besitzt zu einer reparierten und stärkeren Version aufzuwerten. Diese ist nicht nur stärker sondern das beste am ganzen ist: Die Attributspunkte die Ihr zum benutzen der Waffe benötigt habt werden nicht verändert. Das heißt man kann seine Waffe sobald man sie anlegen kann verbessern und weiterhin ausrüsten! Eine der besten Änderungen im Spiel.
Zum Schluss die Interaktionen mit den NPC’s, da gibt es eigentlich nicht viel zu sagen als dass sich das System von Elex 1 so gut bewährt hat dass man es hier überall wieder erkennt! Ein Fremder will euch helfen und entweder verärgert ihr Ihn sofort so doll dass er euch mit seinen netten Freunden auf einen Spaziergang ins Krankenhaus einlädt oder er euch sogar respektiert und euch um Hilfe bittet und Ihr so wieder eine ganze Quest erhaltet. Die Wendungen der geschichte je nachdem für was oder wen ihr euch entscheidet ist wie in bereits früheren Pyranha Bytes Spielen einfach nur spaßig und gut gemacht.
Die Berserker haben gesagt und geliefert. Die Wüste ist verschwunden und ein reges Waldtreiben überwuchert den Großteil der Karte. Abwechslung ist hier die mit Ruinen überzogene Ödnis sowie seiner sehr imposant gestalteten Kathedrale der Morkons, wie auch die bekannte Eislandschaft der Albs und die aus Schrott gebastelte auf dem Wasser liegende Stadt der Outlaws. Jede Landschaft ist schön anzusehen jedoch fehlt da irgendwie das gewisse etwas welches Elex 1 mit sich brachte. Das meiste sieht sich ähnlich und kommt einem vor wie ein großer Spielzeugkasten mit den oftmals gleichen Bausteinen.
Die Monster hingegen sind allesamt wieder einmal schön gestaltet und bei genauerem hinsehen fallen einem die ganzen liebevollen Details sofort auf. Die Menschen sind bei genauerem hinsehen ebenfalls ein gänzlich anderes Kaliber im Gegensatz zum Vorgänger.
Seltsamerweise ist man hier vom schönen detaillierten Stil abgekommen und man hat alles mit Weichzeichnern versehen wo das Auge reicht. Die Gesichter sind rund und die Emotionen werden teilweise leider nicht richtig wiedergegeben. Mit fadem Gesicht kann man nicht wütend schreien. Hier hat man sich eventuell zu viel von Fallout 4 abgekuckt.
Animationen und Effekte sind dafür wieder auf dem Höchstniveau unterwegs, die Schüsse eines Plasmagewehres sind passend, Feuer brennt und Wasser ist nass. Hier kann man wirklich nur auf hohem Niveau meckern.
The Review
Elex 2 (PC)
Elex 2 hat seine Anfangsschwierigkeiten bei mir gehabt, jedoch gewöhnt man sich an die neue Position der Kamera doch recht schnell. Das Kampfsystem hätte ich mir mehr gewünscht wie aus dem Vorgänger da Sie sich doch stark unterscheiden aber hier adaptiert man sich auch wirklich gut. Ansonsten ist der Rest des Spiels ein für mich toller Nachfolger und die Story rund um die wirklich geil gemachten Skyaniden hat mein Herz höher schlagen lassen. Das Spiel hat bei mir auf alle Fälle einen Ehrenplatz in meiner virtuellen Vitrine erhalten.
PROS
- Sehr gute Story
- Lebendiges Kampfsystem
- Lustiges Jetpack
- Schwierigkeitsgrade sind gut balanced
CONS
- Shotguns zu stark
- Leblose Gesichtsausdrücke
- Stunlock im Nahkampf