Diamant und Perl ist bei den Pokémon Fans mit der abwechslungsreichen Sinnoh-Region eines der meist gewünschten Remakes und diesen Wunsch hat uns die The Pokémon Company und Nintendo endlich erfüllt. Wir schauen uns deshalb Pokémon Leuchtende Perle an und was uns gefällt und was uns nicht gefällt, das sagen wir euch jetzt.
Das Story-Prinzip von Pokémon ändert sich auch im neuesten Spiel nicht. Auch hier bleibt alles beim Alten. Wir starten als Trainer oder Trainerin, haben die Wahl zwischen drei Startern, Plinfa, Chelast und Panflam und gehen raus in die Welt, um ein großes Abenteuer zu erleben. Während unseres Abenteuer erfüllen wir den Auftrag des Professors und füllen nach und nach den Pokédex. Zudem bezwingen wir die Arenen, um Orden einzusammeln, die uns wiederum berechtigen, an der Pokémon Liga teilzunehmen. Wer schon damals das 2007 erschienene Nintendo DS-Original gespielt hat, dem wird definitiv auffallen, das storytechnisch alles beim alten geblieben ist, selbst die Dummheit von Team Galaktik.
Auch das Prinzip des Gameplays hat sich nicht groß verändert. Wir durchstreifen die Welt und stoßen hier und da auf andere Trainer, die uns beim ersten Treffen überwiegend zum Kampf herausfordern. Ja, auch die Kämpfe sind wie schon in zig anderen Ablegern des Franchise rundenbasiert im guten alten Stein-Schere-Papier-Prinzip. Auch diesmal sind die Kämpfe nicht allzu anspruchsvoll, sofern man das Prinzip der Pokémon-Typen und der Attacken versteht. Was sich hingegen schon verändert hat, sind die Untergrund-Höhlen, wenn auch nur leicht. Wie schon im Original können wir von jeder beliebigen Stelle der Map aus mittels Erkundungs-Set hinabsteigen. Dort haben wir die Möglichkeit, größere Höhlen zu besuchen, die aus unterschiedlichen Biotopen bestehen. In diesen Arealen treffen wir wiederum wilde Pokémon an, die wir bekämpfen können. Anders als an der Oberfläche, können wir diese Pokémon herumlaufen sehen. Zudem treffen wir hier auch Pokémon an, die wir oben gar nicht zu Gesicht bekommen. Also ein Besuch lohnt sich, vor allem auch aufgrund der Stärke der Pokémon, die ideale Sparringspartner sind, wenn wir uns auf die Pokémon-Liga vorbereiten. Schade ist jedoch, dass die Areale gleich aufgebaut sind, hier hätte ich mir doch mehr Abwechslung erhofft. Was wir zudem auch im Untergrund finden können sind Mining-Minispiele, wie im Original bauen wir mit der Spitzhacke Steine ab und legen die Items frei. Ein weiterer Punkt den ich sehr gut finde und sich gegenüber den anderen Pokémon Spielen abhebt ist die Smartwatch namens Pokétch, die uns anhand von Apps coole Optionen gibt. Zum Beispiel die VM Attacken über den Pokétch einzusetzen. Somit müssen wir keine Attacken-Slots unserer Pokémon dafür verschwenden.
Die wohl größte und auffälligste Änderung zum Original ist der Grafikstil. Entwickler ILCA sagt Bye Bye zur 2D-Pixeloptik und Hallo zum drolligen Chibi-Look. Der aber echt Geschmackssache ist und nicht jedem gefallen wird. Mein Fall ist es auch nicht, aber ich kann mich damit arrangieren, sofern ich keinem Trainer direkt in die Augen schauen muss. Da die mir doch hier und da mal etwas verstörend wirken.
The Review
Pokémon Leuchtende Perle / Strahlender Diamant (Switch)
Pokémon Leuchtende Perle, wie auch Strahlender Diamant bringen hier und da den Flare aus dem Jahre 2007 rüber, aufgrund des frischen Looks jedoch nicht richtig. Dafür wird das Spiel mit einer Handvoll kleinerer Neuerungen erweitert, was zu einem neuen Spielerlebnis führen kann. Lohnenswert sind die beiden Remakes dennoch, für alte Fans wie auch für Neulinge.
PROS
- Riesige Spielwelt
- Untergrund-Höhlen
- Pokétch
- Knapp 500 Pokémon
- Stimmiger Grafikstil
- Sehr guter Soundtrack
CONS
- Story ist gleich und auch recht nebensächlich
- Kämpfe zu einfach
- Keine frei herumlaufenden Pokémon
- Kaum nennenswerte neue Inhalte
- 60 Euro sind einfach zu viel