Die geplante Privatisierung von Electronic Arts durch ein Konsortium unter der Führung des saudischen Staatsfonds bzw. Public Investment Fund (PIF) sorgt für politische Bedenken in den USA. In einem offiziellen Schreiben an den US-Finanzminister Scott Bessent äußerten die Senatoren Elizabeth Warren und Richard Blumenthal „tiefe Besorgnis“ über mögliche Risiken im Zusammenhang mit nationaler Sicherheit und ausländischem Einfluss.
Das Konsortium, das EA übernehmen möchte, besteht aus dem PIF, der US-Beteiligungsgesellschaft Silver Lake sowie Affinity Partners, einem Investmentunternehmen, das von Jared Kushner, dem Schwiegersohn des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, geführt wird.
In dem Schreiben heißt es, die geplante Transaktion stelle „eine beispiellose ausländische Privatisierung eines großen amerikanischen Technologie- und Unterhaltungsunternehmens“ dar. Die Senatoren fordern eine umfassende Prüfung durch das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS), um potenzielle sicherheitspolitische und wirtschaftliche Risiken zu bewerten.
Kritisch sehen die Politiker vor allem den Einfluss des saudischen Staatsfonds, der als strategisches Instrument der Regierung in Riad gilt. Laut dem Schreiben sei der hohe Kaufpreis – rund 10 Milliarden US-Dollar über dem aktuellen Marktwert von EA – ein Hinweis darauf, dass es bei dem Deal nicht nur um wirtschaftliche Interessen gehe. Zudem bestehe die Sorge, dass die Privatisierung die Transparenz der Unternehmensführung einschränken und den Datenschutz von Millionen EA-Spielern gefährden könnte.
Das CFIUS wurde aufgefordert, die geplante Übernahme bis spätestens 4. November 2025 zu prüfen und seine Ergebnisse dem US-Finanzministerium vorzulegen. Electronic Arts und die beteiligten Investoren haben sich bislang nicht öffentlich zu dem Schreiben geäußert.