Command & Conquer Remastered Collection – Review (PC)

Ich weiß noch wie ich damals dieses Spiel in den Händen gehalten habe, mitte der 90er. Das genau Datum habe ich leider nicht mehr im Kopf. Aber bei dem Spiel geht es ja nicht um Zahlen, die Erlebnisse zählen. Und diese durfte ich damals mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot auf der PlayStation sammeln. Ich hab immer noch das brutzelnde Summen der Teslaspule im Kopf, wenn feindliche Einheiten sich einer Basis näherten. Ich weiß noch wie ich mit meinen besten Freunden das Spiel geteilt habe, da es ein 2 Disc Spiel war. Einmal die CD für die Story der Sowjetunion und einmal die CD mit dem Inhalt der Alliierten. Wir haben sogar unsere PlayStations mit einander verbunden, damit wir gegeneinander auf der Konsole unsere Schlachten austragen konnten. Das war mit einem Linkkabel möglich und für meine kleine Welt damals die Geburtsstunde der Lanpartys. Doch kommen wir nun aus der vergangenheit in die Gegenwart. In das hier und jetzt. Denn Electronic Arts hat diesen Klassiker Command & Conquer: Alarmstufe Rot, zusammen mit seinem Vorgänger, neu als Remastered veröffentlicht.

Die Remastered Collection enthält sowohl Command & Conquer als auch Command & Conquer: Alarmstufe Rot mit allen DLCs. Zudem noch ein paar Bonusinhalte, Making Offs, Entwickler Videos, B-Roll-Filmmaterial, Fotos, unveröffentlichten Musiktiteln usw., jedoch keine weiteren Ingame Inhalte. Auf die genaue Handlung werde ich hier jetzt im Test nicht näher eingehen, die sollte im großen und ganzen bekannt sein, da sich nichts geändert hat.

Vom Gameplay hat sich größtenteils auch nichts verändert. Was an sich gut ist, aber wiederum auch nicht ganz. Klar bleibt dabei der Retrocharme erhalten. Doch die KI hätte etwas politur von nöten. Für Multiplayer schlachten weniger interessant, jedoch für Spieler die mal allein für sich, ein paar Stunden mit dem Spiel sich gönnen möchten. Der wird enttäuscht, da die KI so leicht auszuhebeln ist, selbst auf der schwierigster Stufe. Haben wir sämtliche Sammler des Gegners zerstört, ist das Spiel auch schon gelaufen. Und das finde ich für dieses grandiose Spiel etwas traurig.

Die größte Veränderung die das Spiel erfährt, ist in Punkto Grafik. Eine der coolsten Funktionen dieser Collection ist die Möglichkeit, die Grafik während des Spiels durch das Drücken der Leertaste umzuschalten. Ähnlich wie es auch schon bei der Halo Master Chief Collection ist. Es ist einfach hervorragend wie sich das Spiel präsentiert in dieser polierten Grafik. Die tiefer der Texturen und die aktualisierten Modell Designs sind große Veränderungen im vergleich zum Original. Zu meiner Zeit (sagt der 32-Jährige) hatten wir nur eine bestimmte Anzahl von Pixeln, die wir zu Gesicht bekamen, und das war auch in Ordnung. Was aber wiederum bedeutete, dass „Details“ normalerweise schwer zu unterscheiden waren. Mit der neueren Grafik können wir die Feinheiten, die Details die sich im Design verstecken erkennen.

Auch im Sound geht EA einen ähnlichen Weg. Denn EA hat dem Audio ein Upgrade erhalten. Und trotz des Upgrades ging der Charme der Vergangenheit nicht verloren. Ich hab Gänsehaut bekommen als ich vom Computer-Begleiter der Battle Interface, EVA, begrüßt wurde. Es ist ein Ohrenschmaus das gesamte Spiel in einer polierten jedoch originalgetreuen Version zu hören. Und dies zieht sich von den Aufnahmen der Synchronsprechern, über die Effekte bis hin zu den Soundtracks. Und seien wir mal Ehrlich, das beste an den CnC Teilen war der Soundtrack im Hintergrund. Und eine Besonderheit bzgl. Soundtrack, wem dies doch etwas zu modern ist, der kann auch das Sounddesign auf die ursprüngliche, niedrigere Auflösung umschalten.