Electronic Arts will mit dem kommenden Battlefield 6 (Arbeitstitel: Project Glacier) offenbar ganz groß angreifen. Intern peilt man eine Nutzerzahl von über 100 Millionen Spielern an – also mehr als jemals zuvor in der Geschichte der Serie. Zum Vergleich: Die gesamte Battlefield-Reihe hat bis 2022 nicht einmal diese Marke an verkauften Einheiten überschritten.
Wie aus einem ausführlichen Bericht hervorgeht, an dem auch ehemalige und aktuelle EA-Mitarbeiter beteiligt waren, soll vor allem ein kostenloser Battle-Royale-Modus das Zugpferd des Spiels werden. Dieser soll mit Größen wie Call of Duty oder Fortnite konkurrieren und massenhaft neue Spieler anlocken. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Battlefield 6 das bisher teuerste Spiel der Reihe ist – mit einem geschätzten Budget von knapp 500 Millionen US-Dollar im Jahr 2023.
Doch nicht alle im Unternehmen teilen diesen Optimismus. Intern heißt es, dass nur wenige an das ambitionierte Ziel glauben. Ein Entwickler äußerte sich kritisch:
„Battlefield hat solche Zahlen nie erreicht. 2042 kam auf etwa 22 Millionen Spieler, Battlefield 1 vielleicht auf etwas über 30 Millionen.“
Auch inhaltlich gibt es Bedenken – vor allem beim Einzelspieler-Modus. Während Fans auf eine Rückkehr einer ausgereiften Kampagne hoffen, soll diese aktuellen Informationen zufolge nur rund sechs Stunden lang sein. Möglicherweise werde sie sogar weiter gekürzt, um den angepeilten Veröffentlichungstermin einzuhalten.
Zuständig für die Kampagne ist EA Motive, unterstützt von Criterion und DICE. Allerdings soll dieser Teil des Spiels laut Bericht der am weitesten zurückliegende im Entwicklungsprozess sein. Ein Insider erklärte:
„Die Kampagne ist massiv im Verzug. Ohne Day-One-Patch oder Early Access ist es unrealistisch, dass sie zum Release den Anforderungen entspricht.“
Zur Not könnte sogar ein Teil der Kampagne gestrichen werden, um den Release-Termin nicht zu gefährden.
Battlefield 2042 wurde 2021 ohne Einzelspieler-Modus veröffentlicht, was bei vielen Fans auf Unverständnis stieß. Die Hoffnung auf eine starke Rückkehr der Kampagne war entsprechend groß. Doch die aktuellen Informationen deuten eher auf einen Kompromiss hin – sowohl beim Umfang als auch bei der Qualität.