Electronic Arts befindet sich aktuell in einer der größten Übernahmen in der Geschichte der Spielebranche. Ein Konsortium bestehend aus dem saudischen Public Investment Fund (PIF), Affinity Partners und Silver Lake plant den Kauf des Publishers. Der Deal hat ein Gesamtvolumen von 55 Milliarden US-Dollar, davon rund 20 Milliarden US-Dollar Schulden, die direkt von EA übernommen werden sollen. Die Transaktion soll 2027 abgeschlossen werden.
In einem Video kommentierte der frühere BioWare-Produzent Mark Darrah die geplante Übernahme. Er wies darauf hin, dass Electronic Arts über zahlreiche ungenutzte Marken verfügt, die theoretisch verkauft werden könnten, um Teile der Schulden zu decken. Darrah spekulierte, dass der Verkauf solcher Marken oder sogar kompletter Studios einige Millionen einbringen könnte.
Gleichzeitig äußerte er Sorgen über die künftige Ausrichtung von Studios wie BioWare. Nach seiner Einschätzung könnten Themen und Inhalte, die bislang Teil von Spielen wie Dragon Age oder Mass Effect waren, durch die neuen Eigentümer eingeschränkt werden. Besonders der saudische PIF, der bereits zuvor rund zehn Prozent an EA hielt und nun zu den Hauptakteuren des Konsortiums gehört, könnte hier Einfluss nehmen.
Darrah hob hervor, dass ein möglicher Kurswechsel inhaltlich und in der öffentlichen Wahrnehmung problematisch wäre. Er betonte außerdem, dass EA Sports als umsatzstärkster Bereich des Unternehmens voraussichtlich bestehen bleibt, während andere Sparten wie EA Entertainment (Battlefield, Die Sims, Skate) stärker von Umstrukturierungen betroffen sein könnten.