Electronic Arts befindet sich aktuell in einem laufenden Übernahmeprozess durch ein Investorenkonsortium unter Führung des saudischen Public Investment Fund (PIF). Bereits im September hatten erste Berichte über fortgeschrittene Gespräche beider Seiten die Runde gemacht. Ende September wurde der Deal schließlich vorbehaltlich der Zustimmung von Wettbewerbsbehörden und weiteren zuständigen Stellen als vereinbart gemeldet.
Neue Unterlagen konkretisieren nun den Umfang der Übernahme. Der saudische Staatsfonds PIF soll nach Abschluss der Transaktion rund 93,4 Prozent der EA-Anteile halten. Die restlichen Anteile sollen demnach auf Silver Lake (5,5 Prozent) und Affinity (1,1 Prozent) entfallen. Damit würde PIF klarer Mehrheitseigner des Unternehmens.
Für den Einstieg in dieser Größenordnung ist ein finanzielles Volumen von rund 29 Milliarden US-Dollar vorgesehen. Der Deal zählt damit zu den größten Transaktionen, die die Games-Branche bislang gesehen hat.
Trotz der dominierenden Beteiligung des PIF ist vorgesehen, dass EA als Unternehmen seine kreative und operative Verantwortung behält. Entwicklungsentscheidungen, zukünftige Projekte und interne Strategien sollen weiterhin vom Publisher selbst gesteuert werden.
Bis der Deal endgültig wirksam wird, müssen allerdings noch verschiedene Aufsichts- und Kartellbehörden zustimmen. Erst danach wird sich zeigen, ob und in welchem Umfang sich die neue Eigentümerstruktur langfristig auf die Ausrichtung von Electronic Arts auswirkt.

