Was viele Spieler bis heute nicht wissen: Das erste Fallout aus dem Jahr 1997 entstand ursprünglich als inoffizielle Fortsetzung des Endzeit-Rollenspiels Wasteland (1988). Beide Titel wurden von denselben Köpfen entwickelt – jedoch unter sehr unterschiedlichen Bedingungen.
Damals hatte Wasteland den Grundstein für postapokalyptische Rollenspiele auf dem PC gelegt. Es wurde von Interplay entwickelt, aber von Electronic Arts veröffentlicht. Als Interplay später Fallout entwickelte, wollte man bewusst auf eine Fortsetzung aufbauen – ohne jedoch rechtliche Probleme mit dem damaligen Publisher EA zu riskieren.
Interplay wollte keine Klage von Electronic Arts riskieren
Brian Fargo, Mitgründer von Interplay, sprach in einem Interview offen über diese Hintergründe. Er erklärte, dass Fallout in vielen Punkten auf Wasteland aufbaute – sowohl im Spielsystem als auch in der Atmosphäre. Um jedoch eine Klage von EA zu vermeiden, verzichtete man auf jede direkte Verbindung in der Vermarktung.
„Wir haben alles getan, um nicht von EA verklagt zu werden“, sagte Fargo. Selbst die Todesmeldung im Spiel – „Dein Leben endet in der Wasteland“ – war laut ihm eine subtile Anspielung auf den geistigen Vorgänger. Trotzdem sei er stolz auf die Herkunft des Spiels und das, was daraus entstanden ist.
Jahre später kehrte Fargo zu Wasteland zurück
Nach seiner Zeit bei Interplay gründete Fargo das Studio inXile Entertainment und konnte dort endlich offizielle Fortsetzungen zu Wasteland entwickeln. Wasteland 2 erschien 2014, gefolgt von Wasteland 3 im Jahr 2020 – beide finanziert durch Crowdfunding und mit starkem Rückhalt aus der Community.