Über Jahrzehnte hinweg galt die E3 als das wichtigste Event der Videospielbranche. Jedes Jahr versammelten sich Entwickler, Publisher und Fans, um neue Spieleankündigungen und Enthüllungen zu erleben. Doch nach einer langen Erfolgsgeschichte wurde die Messe im Dezember 2023 offiziell eingestellt. Die Entertainment Software Association (ESA) nannte damals keine konkreten Gründe, doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die zunehmende Anzahl an unternehmenseigenen Präsentationen trugen wohl maßgeblich zum Ende der Veranstaltung bei.
Nun will die ESA mit einem neuen Event an alte Zeiten anknüpfen. Im April 2026 soll die erste Ausgabe der Iicon in Las Vegas, im Fontainebleau Resort stattfinden – einer neuen Messe mit Fokus auf Videospiele. Laut offizieller Website konnte man bereits namhafte Partner gewinnen, darunter PlayStation, Nintendo, Microsoft, EA und Ubisoft. Vom 27. bis 30. April 2026 soll die Iicon ihre Premiere feiern.
Mit der Wahl von Las Vegas kehrt die Spielebranche gewissermaßen an ihre alten Wurzeln zurück. Vor der E3 in Los Angeles war es üblich, dass Spielehersteller ihre Neuheiten auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas präsentierten. Die neue Messe könnte somit eine moderne Neuauflage dieser Tradition darstellen.
Die Wahl des Zeitpunkts dürfte ebenfalls kein Zufall sein. Mit einem Event im April könnte die ESA dem etablierten Summer Game Fest von Geoff Keighley zuvor kommen, das in den letzten Jahren als vollwertiger Ersatz für die E3 diente. Ob hier ein neuer Wettbewerb um die wichtigste Spielemesse entsteht, bleibt abzuwarten.
Fest steht: Die Videospielbranche bekommt eine neue große Bühne – und diesmal wieder in Las Vegas.