Die für 2025 geplanten ersten Olympischen eSport-Spiele werden nicht wie vorgesehen stattfinden. Laut einem Bericht von SportBusiness soll der Start nun frühestens 2026 erfolgen, möglicherweise sogar erst 2027.
Der Hauptgrund für die Verschiebung sei der komplexe Aufbau des neuen Finanzierungs- und Hosting-Modells, das sich deutlich von der traditionellen olympischen Struktur unterscheiden soll. Zudem hätten mehrere Spiele-Publisher Bedenken geäußert, da zentrale Fragen wie Disziplinen, Austragungsorte, Termine und Qualifikationskriterien noch nicht geklärt sind.
IOC und eSport – eine schwierige Beziehung
Die Entscheidung, eSport in das olympische Programm aufzunehmen, sorgte von Anfang an für Diskussionen. IOC-Präsident Thomas Bach hatte 2018 eine klare Absage erteilt, doch die COVID-Pandemie änderte die Haltung des Komitees. Nach der Einführung der Olympic Virtual Series und der Olympic Esports Week folgte schließlich 2023 die Ankündigung der Olympic Esports Games.
Bach selbst steht dem Thema weiterhin skeptisch gegenüber. Bei der offiziellen Verkündung räumte er ein, dass der Schritt nicht seiner persönlichen Überzeugung entspreche. „Doch wir können die Zahlen nicht ignorieren“, erklärte er damals. Um bei der jungen Generation relevant zu bleiben, sei die Integration des eSports inzwischen unumgänglich.
Saudi-Arabien wurde bereits als Austragungsort für die nächsten zwölf Jahre festgelegt. Wann die ersten Olympic Esports Games tatsächlich stattfinden, bleibt allerdings offen.