Electronic Arts liefert mit dem neuesten Fifa Teil eine lockere, bunte Alterative zum fordernden, fast stressigen großen Bruder. Auf der anderen Seite wird auf spielerische Feinheiten verzichtet und wer Fifa 14 auf einer Next-Gen Konsole zu spielen, wird erstmal etwas schlucken müssen.
Ganz tief durchatmen, Fifa für Old-Gen Konsolen hatte ich mental eigentlich schon abgehackt. Seit Fifa 14 auf die Xbox One und Playstation 4 gekommen ist, macht es mir auch wieder richtig Spaß. Auf den alten Konsolen war die Fußballsimulation etwas eingeschlafen. Nun kehren wir aber mit FIFA Fussball-WM Brasilien 2014 zurück auf die guten alten Konsolen Xbox 360 und Playstation 3. Eines sollte klar sein, spielerisch sowie grafisch kommt der Titel nicht an Fifa 14 heran, stellt aber auch keineswegs diese Ansprüche.
Bewusst verzichtet man auf spieltechnische Feinheiten und versucht Gelegenheitsspieler und Neueinsteiger zu überzeugen. Aber auch alteingesessene Fifa Fans können meiner Meinung nach etwas mit der WM Simulation anfangen. Was nämlich bereits beim ersten Spiel auffällt, ist die unglaublich gelungene Kameraführung. Die Stimmung im Stadion wird realistisch eingefangen, die Fans auf den Tribünen zeigen ihre Emotionen egal ob die favorisierte Mannschaft gerade am Gewinnen oder Verlieren ist. Die Trainer an der Seite feuern ihre Teams an, jubeln bei einem Tor und geben taktische Anweisungen. Immer mal wieder sieht man live Übertragungen von Public Viewing Plätzen. Das Setting wirkt im Allgemeinen sehr dynamisch und mitreißend realistisch.
Am Spielfeld zeigt sich das Spiel ebenfalls dynamisch und vor allem flott. Pässe, Schüsse und Flanken werden schneller durchgeführt als beim großen Bruder. Die Spieler legen sich die Bälle nicht so weit vor und haben eine bessere Ballführung, was es einem guten Spieler leicht macht sich mit ein paar Tricks mit Leichtigkeit durch die Verteidigung zu dribbeln. Standardmäßig sind Schuss- und Passhilfen aktiviert, was den Spielspaß etwas trübt, da neben der Richtung auch die Festigkeit unterstützt wird, was dazu führen kann, dass ein langer genial angedachter Laufpass zu einem echten „Rohrkrepierer“ wird und direkt beim Gegner landet.
Was den Inhalt betrifft braucht man sich nicht verstecken. 203 lizensierte Mannschaften kämpfen um den WM Titel in viele unterschiedlichen Spielmodi. Im online Modus „Road to Rio de Janeiro“ spielt ihr euch durch 12 WM Stadien, müsst durch Siege Punkte erreichen um zum nächsten Stadion zu gelangen, könnt euch bei jeder Partie eine andere Mannschaft aussuchen und auch wieder „absteigen“, solltet ihr nicht genügend Punkte innerhalb einer gewissen Anzahl an Spielen erreichen.
Im „Geschichte der Endrunde“ Modus, ebenfalls online zu spielen, wird euch Electronic Arts wärend der WM einige Herausforderungen stellen, die ihr bewältigen müsst. Bereits eine Stunde nach Abpfiff eines realen WM Spiels soll man sich die neue Herausforderung herunterladen können.
Auch offline gibt es einiges auszuprobieren. Neben den klassischen Freundschaftsspielen gegen die KI oder echte Gegner an einer Konsole, gibt es den „Road to the FIFA World Cup“ Modus, bei dem man mit einem der 203 verschiedenen Teams direkt in der Endrunde sein Bestes gebt. „Geschichte der Qualifikation“ stellt euch vor über 60 verschiedene Herausforderungen und im Modus „Teamkapitän“ kann man, wie bereits aus Be-a-Pro bekannt, die Geschichte eines einzelnen Athleten nachspielen und sich für die Meisterschaft qualifizieren.