Pokémon Mystery Dungeon Retterteam DX – Review (Switch)

Die Ankündigung von Pokémon Mystery Dungeon Retterteam DX ist eine große Sache für mich, deshalb hab ich mich sehr gefreut als dieses Spiel den Weg auf mein Schreibtisch gefunden hat. Es ist ein Remake der ersten Generation von Mystery Dungeon mit brandneuen Grafiken und etwas mehr Nintendo-Politur.

Für diejenigen unter euch, die es nicht wissen, Mystery Dungeon ist ein Pokémon-Spin-off, in dem wir den einzigen Menschen der Welt spielen, der zu Beginn des Spiels in ein Pokémon verwandelt und in ein Land geschickt wird, das ausschließlich von kleinen Lebewesen bewohnt wird. Gefangen in einer fremden Welt und einem fremden Körper, liegt es an uns, herauszufinden, was passiert ist und wie das ganze mit einer Reihe seltsamer Naturkatastrophen auf der ganzen Welt zusammenhängt. Die eigentliche Handlung ist nicht im geringsten kompliziert. Wir helfen anderen Pokémon, retten sie, lösen Rätsel und kämpfen gegen feindlich gesinnte Pokémon. Jedoch macht sich das Spiel kaum die Mühe, das Konzept zu erklären, wie auch die Frage, warum es überhaupt Dungeons voller Feinde gibt. Auch werden die Geschichten sehr schnell abgefrühstückt und zudem auch sehr leicht gehalten. Jedoch will ich die Story keineswegs abwerten. Denn es ist die Geschichte und Erzählung, die das ganze Spiel wirklich großartig macht, Ein Außenseiter der hilft und kämpft, der im inneren keiner von Ihnen ist, Freundschaften und Tragödien, der emotionale Kern ist recht Solid. Aber auch nur Solide und nicht großartig. Es fühlt sich so an, als würde die gewisse Würze fehlen, die die Originale damals so großartig gemacht hat.

Pokémon Mystery Dungeon Retterteam DX ist ein einfaches rundenbasiertes Kampfspiel. Alle Missionen erleben wir in den Mystery-Dungeons, in prozedural erzeugten Labyrinthen, die wir erkunden können. Hier bekämpfen wir andere Pokémon, sammeln Ausrüstung und Erfahrungspunkte. Zwischen diesen Expeditionen kommen wir in unser beschauliches Heim, füllen unsere Vorräten und treffen Freunden. Wie schon die Story besticht auch das Gameplay mit seiner Einfachheit. Waren noch die ursprünglichen Mystery Dungeon-Spiele bekanntermaßen schwierig, oft frustrierend, wo eher Glück als Können eine Rolle spielte, sieht dies bei diesem Remake völlig anders aus. Trotz alledem hat Mystery Dungeon immer noch einige echte Herausforderungen zu bewältigen, die zum Nachdenken über Strategie und Aufbau anregen. Am meisten besticht die Grafik, die für die Switch neu erstellt wurde und sich von anderen Pokémon Spielen vollkommen abhebt. Ich war schon überrascht wie auch beeindruckt als Nintendo den neuen Look bei der Nintendo Direct-Enthüllung präsentierte. Mittlerweile kommt die Begeisterung dazu, eine Grafik die das Spiel so aussehen lässt, als wäre das ganze Spiel von den Seiten eines Kinderbuchs gezogen worden. Auch untermalt dieser Stil die Einfachheit des Spiels und somit zieht Nintendo von der Story übers Gameplay bis zu Grafik einen roten Faden durch.

Leider kommen wir jetzt zu einem großen Kritikpunkt. Was mich echt überrascht. Die Musik war eigentlich immer sehr gut und ist es immer noch, jedoch eher nur für eine kurze Weile. Das Problem ist, dass das Spiel keine so umfangreiche Soundtrack Library hat und es nicht lange dauerte, bis mir eher was anderes an Musik gönne. Es ist sehr Schade, dass das Maß an Liebe und Aufmerksamkeit das die Entwickler an den Tag gelegt haben, bei der Musikliste endet.

Bevor wir zum Fazit kommen, möchte ich jedoch noch eine Besonderheit herausstellen. Die ich Anfangs nicht erwähnte. Bevor die Story beginnt, tauchen wir in ein Persönlichkeitstest ein, wo uns verschiedene Persönlichkeits- und Verhaltensfragen gestellt werden. Auf Basis dieser Antworten, schlägt uns das Spiel das passende Pokémon vor, das zu unserer Persönlichkeit passt.