Filme die auf Videospiele basieren können entweder, mega gut sein, wie Tomb Raider oder Meisterdetektiv Pikachu oder der totale Reinfall, siehe FarCry. Jetzt ist in den Kinos ein neuer Film gestartet der wieder die Videospiele im Blick hat. Diesmal ein großer Name, sehr groß, und zwar geht es um den kleinen blaue Igel Sonic. Ich war in Köln durfte mir vor einigen Tagen Dank Paramount Pictures den Streifen anschauen und das ist unsere Filmkritik dazu.
Die passende Kritik zu diesem Film zu finden ist echt nicht leicht, Sonic the Hedgehog hat zwei Gesichter. Für die einen ist es eine gute Unterhaltung, was wir an den Gelächtern der Kinder, die mit im Saal waren feststellen konnte. Jedoch ist es für Film Fans und vor allem für die Retrofans nicht das wahre. Liegt womöglich auch daran dass sich der Film auch eher an die jüngere Zielgruppe richtet. Aber rollen wir mal das ganze von Anfang an auf und wer jetzt die Vorgeschichte nicht kennt, sollte genau jetzt abschalten. Ich versuche zwar Spoilerfrei zu sein, versprechen möchte ich an dieser Stelle jedoch nichts.
Sonic befindet sich in Gefahr und das schon wieder, weshalb er auch auf der Erde ist. Auf seinem Heimatplaneten, was sich optisch stark an die Spiele orientiert, wird Sonic gejagt, wegen seiner Geschwindigkeit. Weil er, seine Mentorin und vor allem sein Versteck entdeckt wird muss Sonic fliehen, und dies kann er dank der Ringe. Die er wie einen wertvollen Schatz hüten und beschützen soll. Auf der Erde macht der knuffige Flitzer dann einen ähnlichen Fehler mit fatalen Folgen und zwar in Form von Dr. Robotnik und der wird albern-genial von Jim Carrey dargestellt. Zwar hier und da ein bisschen Overacting, aber dies schadet der Rolle nicht. Er passt perfekt hier rein und lebt sie förmlich. Ich wüsste auch nicht auf Anhieb wer besser in dieser Rolle reinpassen würde. Auch das Duo Sonic und Tom, der von James Marsden gespielt wird, harmonieren sympathisch in der turboschnellen Handlung miteinander. Jedoch rückt der Regisseur Jeff Fowler den Polizisten Tom mehr ins Zentrum und so wird Sonic fast zu einem Nebendarsteller. Er haut einige plumpe Anspielungen raus, macht etwas Action hier und da und grinst Süß. Es fühlt sich eher an als wäre Sonic nur da, um die menschlichen Figuren in die richtige Richtung zu verhelfen.
Auch der Humor kommt mir in vielen Aktionen zu plump, zu einfach zu Kind gerecht. Auf die Zielgruppe gesehen, gut abgestimmt, evtl. an ein paar stellen durch Doppeldeutungen etwas grenzwertig, vor allem wenn es um die Eier von Dr. Robotnik geht. Aber für Erwachsene im groben und ganzen, nicht so gut und da ist es auch kein Wunder das man für Sonics Synchro den YouTuber Julien Bam gewählt hat. Der tatsächlich mit seiner Stimme gut zum frechen Igel passt. Optisch macht Sonic auch eine sehr gute Figur, nach der so heftigen Kritik im vorfeld, hat es Paramount hinbekommen mit der überarbeitete Version. Es fühlt sich mehr nach Sonic an, auch wenn mich Sonic an vielen Stellen, wenn er seine Schnelligkeit ausübt, an einen blauen Flash erinnert. Womöglich werden wieder die Stimmen hochkommen, wie schon bei Meisterdetektiv Pikachu, das die Welt furchtbar öde und farblos wirkt. Das find ich nicht so, da sich die Story in der realen Welt, auf unserer Erde spielt und nicht in einem Videospiel.
Was ich hingegen stark vermisse ist der Bezug auf die Videospiele. Klar eine Videospielverfilmung sollte auf eigenen Beinen stehen. Jedoch bis auf die Green Hill Zone, die Ringe und Dr. Robotnik besteht keine Verbindung zum Game. Selbst Sonics Freunde werden in keinster weise irgendwann mal erwähnt. Weshalb mich auch die After-Credit-Szene etwas verwirrt.
The Review
Sonic the Hedgehog
"Sonic the Hedgehog" ist eine gute Videospielverfilmung bezogen auf die jüngere Zielgruppe, die Paramount mit diesem Film erreichen will. Für Erwachsene wiederum wirkt der Humor plump, zu einfach, zu kind gerecht. Und wer auf Retro Charme gehofft hat wird leider mit dem Streifen enttäuscht.